Drummerparty 2019
Artikel aus der Schwäbischen Zeitung
Drums und mehr sorgen für einen eindrucksvollen Abend
Eine eindrucksvolle Perkussion-Show konnte man bei der 13. Laupheimer Drummerparty am Samstag in der Mehrzweckhalle in Untersulmetingen erleben. Die Veranstaltung rund um Schlaginstrumente und darüber hinaus lockte zahlreiche Besucher an, die sich bekannte Künstler der Szene nicht entgehen lassen wollten.
Den Auftakt gab ein Ensemble aus Musikern der Musikschulen „Rhythmpoint“ aus Laupheim und „Drums & Percussion Studio“ aus Warthausen. Jessica und Vanessa Porter trommelten zusammen mit Heike Braiger zu dem Stück „die kleine grüne Currywurst“ auf Tomtoms, während Sarah und Markus Merz ergänzend die Bass-Drum druckvoll bearbeiteten.
Wie üblich bei der Drummerparty, traten im Anschluss junge, talentierte Nachwuchsmusiker aus der Schlagzeuger- und Percussionisten-Schmiede „Rhythmpoint“ von Michael Porter auf, der die Party heuer wieder federführend organisierte.
Die jungen Talente Dominik Held, Julius Weigele, Sandro d’Ettorre und Noah Bloching präsentierten sich dem Publikum unter dem Bandnamen „Rat Gang“. Das Quartett hatte sich im vergangenen Jahr für den Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ qualifiziert. Zunächst spielten die Drummer „Le Chant Du Serpant“, ein Percussion-Stück, bei dem mit bloßen Händen getrommelt und auch geklatscht wird. Im Anschluss stiegen die Musiker der Big-Band „Brassport“ ein und sorgten für eine gehörige Portion Funk.
Als Gastmusikerin ist die Sängerin Fola Dada mit von der Partie gewesen. Sie ist Dozentin für Jazz- und Popgesang und gehört zu den gefragtesten Musikerinnen in der Jazz- und Soulszene in Deutschland. Sie hat diverse Soloprojekte, eine eigene Schule für Gesang und hat Künstler wie die Söhne Mannheims und die SWR Big Band verstärkt.
Begleitet wurde Fola Dada von den Bläsern und der Rhythmus-Sektion der Big-Band „Brassport“. Jazzstandards wie L-O-V-E von Nat King Cole und „It Had Better Be Tonight“ von Henry Mancini klangen dank der weiblichen wohligen Stimme Dadas von altem Staub befreit. Ein Highlight ist der Solo-Auftritt des Trompeters der SWR Big Band, Felice Civitrale, gewesen. Er präsentierte eine leidenschaftlich instrumentale Interpretation von „My Way“.
Den begeisternden Darbietungen der Bürgermeister-Band „The Majors“ (die SZ berichtete in der Montagausgabe ausführlich) folgten die bemerkenswerten Auftritte von Drummer und Autor Claus Hessler und dem Percussion-Duo Jessica und Vanessa Porter. Die beiden Schwestern bewiesen mit drei Stücken aus ihrem Programm beim Stabspiel auf Mallets und Tomtoms die klangliche Vielfalt und die musikalische Dynamik, die ihren Stil charakterisiert.
Der Mann mit den „drei Gehirnen“
Wer gekommen ist, um ein krasses Drum-Solo zu sehen, der dürfte bei der Showeinlage von Hessler auf seine Kosten gekommen sein. In 20 Minuten rief der renommierte Vertreter des Open-Handed-Playing – des Spielens, ohne die Hände zu überkreuzen – eine ganze Palette an Techniken ab. Schier unermüdlich hat er sein Instrument beackert und die Gäste staunend zurückgelassen. „Normalerweise bräuchte man für diese Koordinationsfähigkeiten drei Gehirne, das ist höchstes Niveau“, sagte Porter.
Bevor die Gäste in die Nacht entlassen wurden, durfte noch zu etwas Funk mit der Band „The Soul Empire“ und Sängerin Fola Dada getanzt und gefeiert werden. Die Band mit Porter an den Drums wird beim diesjährigen Laupheimer Summernight-Festival spielen.
Der Veranstalter Michael Porter zog ein positives Resümee: „Über die Jahre hat sich eine gewisse Routine entwickelt, die Umbauphasen konnten verkürzt und ein vielseitiges Programm auf die Beine gestellt werden“. Die gesammelten Spenden werden ohne Abzüge für das von Ute Schick und Andrea Ege aus Laupheim mitinitierte und vom Lions-Club Laupheim unterstützte Ruanda-Hilfsprojekt „Mentors with Vision“ eingesetzt.
Nächstes Jahr wird am 22. November die Partnerveranstaltung unter Leitung von Co-Veranstalter Markus Merz vom Drum & Percussion Studio als „Drums und Percussion Festival“ in der Biberacher Stadthalle stattfinden.